Vom Bürgermeister zum Pizzabäcker

Wechselt jetzt auch der bisherige Hamburger Senatschef Ole von Beust in die Wirtschaft – als Kneipier am Gardasee?

Nicht irgendwann, nein „zeitnah“ werde Ole von Beust nach seinem Rücktritt zum 25. August sich neuen Herausforderungen stellen, hieß es in der ablaufenden Woche aus dem Rathaus.

Das mysteriöse Zuckertütchen aus Italien (Foto: Fabricius)
Das mysteriöse Zuckertütchen aus Italien (Fotos: Bertold Fabricius)

Wie genau sich der Noch-Bürgermeister herausfordern lassen will, ließ man offen. Die Stadt spekulierte auf Politikberatung, Juristerei, womöglich freie Autorenschaft. Wobei man von Beust nicht unterstellen mag, dass er als Kolumnist seinen Senf für die nächsten 30 Jahre auf jede Wurst schmiert, die gerade öffentlich gegrillt wird. Das überlässt Michel-Alster-Ole vermutlich auch in Zukunft den überaus klugen sozialdemokratischen Altbürgermeistern V. und v. D.

Einen Wechsel in die freie Wirtschaft jedenfalls, das ließ der gelernte Anwalt unlängst durchschimmern, könne er sich sehr gut vorstellen. Womöglich hat dieser Wechsel aber doch mehr mit Wurst und Senf, jedenfalls mit Kulinarischem zu tun.

Rückseite des italienischen Tütchens
Rückseite des italienischen Tütchens

Ein mysteriöses Zuckertütchen, das uns von einer treuen WELT-Leserin zugespielt wurde, legt nahe, dass der Bürgermeister seinen Wechsel in die (Speise-)Wirtschaft bereits vorbereitet hat – als Pizzabäcker am Gardasee. Ist womöglich der Backofen in der „Casa Beust“ im italienischen Torbole sul Garda Oles neue Herausforderung?

Wie es unsere Art ist, sind wir allen durch das Tütchen aufgeworfenen politischen Fragen unmittelbar investigativ nachgegangen – bisher leider erfolglos. Im Rathaus speiste man uns gewohnt wortkarg ab. Auf Zuckertütchen verbreitete Gerüchte, hieß es aus dem unmittelbaren Umfeld des Bürgermeisters, kommentiere man grundsätzlich nicht.

Erschienen am 24. Juli 2010 in WELT und WELT ONLINE. Eine Sammlung von Jens Meyer-Wellmanns Kolumnen über den alltäglichen Familien- und sonstigen Wahnsinn gibt es unter dem Titel „Schrei mich nicht an, ich bin ein Wunschkind“ auch als eBook bei Amazon, und zwar hier.
 

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