Naja, die Spanier haben es ja auch nicht leicht. Banken pleite, Sparpaket und dann diese furchtbare Hitze. Während der vergangenen Wochen hat es am südlichen Mittelmeer nicht ein einziges Mal geregnet, dauernd 32 oder 35 Grad, alles staubtrocken, und die Sonne versengt dem bleichen Nordländer binnen Minuten die Nase und jeden Quadratzentimeter haarlosen Schädels.
Wie wunderbar ist es da, endlich nach Hamburg zurückzukehren und zu sehen, wie alles grünt und gedeiht, und im Garten ist eine Salatgurke von Ausmaßen gewachsen, die sich ein Durchschnitts-Iberer gar nicht mehr leisten könnte. Und niemand musste dafür gießen.
Diese Fruchtbarkeit wird uns vom Himmel geschenkt, während im südlichen Spanien nur dort grüne Tupfer in der grauen Landschaft auszumachen sind, wo Tag und Nacht die Beregner laufen und hektoliterweise Wasser auf das mickrige Gemüse sprengen.
Wer das wohl alles bezahlt, fragt man sich, und weiß doch schon die Antwort: Wir natürlich, weil unsere Gurken größer sind.
Kehrt man aus dem Mittelmeerurlaub heim, so erinnert man sich (nach dem erquickenden Temperatursturz von 34 auf 14 Grad) sofort, wie viel angenehmer es ist, bei Nieselregen zu joggen als einen Sonnenstich zu bekommen.
Man freut sich, dass man für das Auto→ weiterlesen